... heute gesetzt und für meine freunde, die diesen blog lesen (hey ihr zwei, drei menschen!) sicher durchaus lesenswert.

ich habe heute tatsächlich einen schritt in die richtige richtung gesetzt. unglaublich, nach drei monaten des kitschigen rumgeheules, aber es ist wahr:

mir hat sich nicht der magen umgedreht, als er mir ein bild von seiner freundin gezeigt hat.

es hat mich nicht gestört, dass sie ihn angerufen hat, während wir uns unterhalten haben.

es war mir egal, dass er viel von ihr erzählt hat.

ich war nicht aufgeregt, als ich zu ihm gegangen bin.

und ich kann anfassen, was er berührt hat!

ich hab grade trotz erkältung und halsweh richtig gute laune... und das nicht mal, weil du was tolles gemacht hast... sondern ich. :)

schöne grüße mit erstem schnee,

mazenoire

... und ohne vorwarnung noch ein paket zum nachdenken.

bela b.- der beste schlagzeuger der welt in der besten band der welt (die ärzte aus berlin (auuus berlin!), wie ihr natürlich wisst)- wird vater. jawohl, vater, mit stolzen 45 jahren. seine freundin konstanze ist im 5. monat und all das habe ich einem artikel der morgenpost entnommen.

in wie weit die mopo eine zuverlässige quelle ist, weiß ich nicht zu beurteilen. ich kann diese zeitung nicht einschätzen, weil ich nie auch nur einen artikel aus ihr gelesen habe. sicherlich seriöser als die bild, aber vielleicht auch unseriöser als manche anderen zeitungen. und besteht nicht jeder artikel zunächst aus gerüchten, der sich dann aus mehreren fakten zu einer wahrheit zusammenpuzzelt?
wie auch immer, ich habe ahnungslos und unvorbereitet eine internetseite durchstöbert, auf der suche nach nachrichten, die keine sau interessieren, und stieß auf den artikel der mopo über bela. nach dem ich mir durchgelesen hatte, was da stand, war ich erstmal irgendwie geschockt. komisch.

gehen wir davon aus, das die story wahr ist: es freut mich für bela. es freut mich wirklich, weil eine familie, vorallem ein kind (bestimmt) etwas wunderschönes ist. aber beim gedanken daran, dass ich ohne die musik von ihm und seinen beiden kollegen aufgeschmissen wäre, kann ich nicht umhin, ganz egoistisch zu sagen: vergiss die musik nicht, bela. irgendwie ich habe angst, dass sich da jetzt etwas gewaltig ändert. vielleicht bleibt es bei diesem einen konzert 2009 in linz. nur ein konzert der band bisher nächstes jahr. in österreich. herzlichen dank.

andererseits: ohne wirkliche beweise glaube ich einem solchen artikel zunächst nicht. und woher will die zeitung das wissen? das steht in dem artikel nicht drin. bela schützt sein privatleben- und so wird auch seine freundin nicht rumplaudern. und wenn sies tut, ist sie eh bescheuert.
wir werden sehen.

nachdenklich,

mazenoire

p.s.: wer genau hinguckt, wird eine veränderung an der planliste erkennen. :)

... ist doch im grunde lächerlich, oder?

ich bin nicht der typ, der aufgibt. ich versuche es meist immer weiter. im positiven wie im negativen. man könnte auch sagen: ich kann nicht loslassen. oder: ich bin perfektionistin. ich hudel selten etwas hin. (einzige ausnahmen spielen französischaufsätze über eine seite über den gebrauch von handys unter einem alter von zwölf.)

aber jetzt stehe ich vor einer entscheidung, die mir wirklich zu schaffen macht. ich weiß nicht, was ich tun soll.
variante eins: aufgeben.
variante zwei: sich quälen und zeit vergeuden.

es geht um meinen sport. vor bald zweieinhalb jahren habe ich damit angefangen. ich habe es geliebt, zweimal die woche ins training zu fahren. ich habe die kleinen erfolge geliebt, das lob, das ich manchmal bekam, die menschen und das gemeinschaftsgefühl, das gefühl, erschöpft nach hause zu fahren, das gefühl, ein hobby zu haben, das seinem leben schwung, kraft, selbstbewusstsein gibt und ein zufriedenes gewissen. kurz, der sport war mir wichtig. dieser verein war mir wichtig. fußball war ein teil meines lebens.

aber dann kam das ende der saison 07/08, und ich als sechzehn-, bald siebzehnjährige musste von der u16 hoch zu der damenmannschaft wechseln. von der kleinen, netten mannschaft, wo ich mich mit allen verstanden hatte, wo wir eine einheit gebildet hatten, mussten ich und noch vier andere mädchen in eine neue mannschaft. zu einem neuen trainer. zwar trainieren uns zwei trainer, der neue und ein alter, weil wir jetzt so viele sind (und das hasse ich). der alte trainer, der mich schon in der u16 trainiert hatte, ist auch sehr nett und ein guter trainer. aber der neue ist ein absolutes dreckschwein. ich habe noch nie so sehr einen menschen wegen seiner motivation gehasst wie ihn.
das neue training ist schrecklich. der übermotivierte mistkerl will leistung sehen. es gibt keine ausnahmen. entweder man ist gut, oder man ist schlecht. "kommt, mädels! kommt!" hier ein sprint, da ein spurt, egal, ob einige schon total außer atem sind oder nicht. egal, ob manche nicht mehr mithalten. es steht nicht mehr der spaß an erster stelle. sondern die leistung und deren resultate.
der andere trainer, der nette, kommt gegen die motivation vom dreckschwein gar nicht an. wenn dreckschwein sagt "match die letzten zwanzig minuten!", dann wird die letzten zwanzig minuten ein match gemacht. die guten gegen die schlechten. gnadenlos. und wenn man selber, neu in der mannschaft, nicht talentiert, längst noch nicht so eine bombenkondition, nervös und relativ wenig spielpraxis, da auf dem platz steht, von den vielen menschen überfordet, vom trainer im stich gelassen und keine wirklich guten freunde um einen herum, dann macht es keinen spaß mehr. nicht im geringsten.

ich hab mich jetzt sehr lange hier ausgeheult. einer der längsten blogartikel überhaupt, glaube ich. aber ich weiß nicht, wie lange ich das noch kann. früher habe ich nie ein training ausfallen lassen. heute gehe ich nur noch selten hin, vielleicht alle zwei wochen mal. und dann auch nur, weil mein gewissen mich sonst aufessen würde. aber mir lag doch so viel daran. und ich vermisse das kicken. das alte zumindest. die alten leute. ich kann nicht einfach mit dem fußball abschließen.
aber mich jeden mittwoch und freitag entweder wegen der frage und der ausreden oder während des trainings quälen, will auch auch nicht.

soll ich aufgeben...?

ratlos, eure

mazenoire

p.s.: das tat gut. ich glaube, dazu werde ich bald mehr schreiben. ich freu mich über antworten und ratschläge.
p.p.s.: ich vergaß zu erwähnen: auch als nicht-amerikanerin freue ich mich sehr über den wahlsieg von barack o. :) die siegesrede war toll. "yes we can", and i really hope you can. good luck.

... und in zwei monaten ist weihnachten!

wer jetzt einen streifzug durch deutschlands läden macht, ist kurz davor, in das radiogedudel mit einzustimmen, das verzogen aus den lautsprechern schallt und uralte weihnachtslieder von sich gibt.
man ist eigentlich nur auf der suche nach etwas milch, toastbrot und vielleicht auch etwas schokolade und hochprozentigem, doch stattdessen stolpert man über heruntergefallene weihnachtsengel, glücklich strahlend in ihrem goldenen kleidchen, man läuft an dicken weihnachtsmännern vorbei, die selig auf ihre rentiere gucken und mit geschenken winken, man bleibt an regalen stehen, wo bergeweise der christbaumschmuck liegt, matte und glänzende und mit gold verzierte kugeln in allen größen und farben, von nachtblau bis polarrot, und man versucht nicht auf die schokoladenweihnachtsmänner, christstollen, spekulatiustüten und lebkuchenpakungen zu achen, die einem in jeder reihe des kaufhauses verführerisch anblitzen.

halloween ist nicht mal vorbei und trotzdem stehen die deutschen handelsketten kopf. und ich habe geschockt zwei minuten stillgestanden, als ich gestern im radio den absolut überhörten weihnachtsklassiker "last christmas" vernahm. i gave you my heart. and the very next day, you gave it away. bla.

ich denke, es wird zeit, die weihnachtseinkäufe zu starten. in drei wochen ist wahrscheinlich schon alles ausverkauft.

prost neujahr,

mazenoire.

...aus dem urlaub.

durchaus erholt und mit einigen antworten auf alte fragen, allerdings auch mit neuen rätseln, neuem stoff zum nachdenken und bereden und neuen erfahrungen bezüglich meines gefühlslebens.
und vielleicht auch etwas mehr pfunden auf der hüfte. ;)
aber bevor ich wieder mal anfange, euch mit meinen nervigen (und übrigens immer gleichen) gefühlsschwabbeln zu belästigen, spreche ich ein thema an, das mich heute in den nachrichten beschäftigt hat.

der rauswurf kuranyis (schreibt man den so?) aus der deutschen nationalmannschaft.

so, also erstens. ich spiele selber fußball in einem verein und kann durchaus verstehen, wie es ist, auf der bank sitzen zu müssen. (natürlich ist da ein unterschied zwischen untere bezirksliga für mädchenfußball und länderspiel für die wm. aber das gefühl ist eben ähnlich.) und ich kann mir denken, dass in so einem moment nichts unverlockender ist, als neben dem trainer, der einen nicht berücksichtigt hat, am spielfeldrand zu sitzen und zuzugucken, wie die anderen spielen.
aber trotz all dem frust, trotz der enttäuschten hoffnung und der verdammt noch mal umsonst geleisteten arbeit ist es als mannschaftsmitglied eine selbstverständliche und höfliche sache, ihnen von außen beizustehen, ihnen zuzujubeln und überhaupt trotz allem einer von ihnen zu sein! es ist für mich immer vollkommen klar gewesen, dass ich, auch wenn ich bei spielen auf der bank saß, meine mädels angefeuert habe. wenn wir gewonnen haben, haben wir als team gewonnen. wenn wir verloren haben, haben wir als team verloren.
zweitens. kuranyi war bisher schon oft im einsatz für die deutsche elf. schon wesentlich öfter als kandidaten, die immer auf der bank sitzen, nur für den fall der fälle, die zum team dazu gehören, aber nie ihre chance kriegen, nur zum ersatz da sind, aber trotdem zur mannschaft stehen und als mannschaftsmitglieder im kader akzeptiert werden. timo hildebrandt zum beispiel, der vielleicht ein oder zwei länderspiele für die deutsche elf hatte.
und sie, hochverehrter herr kuranyi, sollten sich überhaupt darüber freuen, das sie die chance haben, sich in einem team wie der deutschen nationalmannschaft unter jogi löw zu befinden. diese chance haben nicht viele und so verdammt viele kämpfen darauf hin, und sie, herr kuranyi, legen ein absolut unpassendes und kindisches verhalten an den tag, wenn sie nicht spielen dürfen, wenn statt ihnen mario gomez auf den platz gehen darf.
daran ist rein gar nichts professionell und erst recht keine 6,9 millionen euro ablösesumme von schalke wert, die sie stuttgart für sie in den arsch geschoben haben.
ihr verhalten erinnert mit an einen steit im sandkasten von kleinen kindern um förmchen: der erste will es, der zweite kriegt es, der erste rennt weinend und kreischend und beleidigt zu mama.

ihr rauswurf aus der elf geschieht ihnen recht. und zwar sowas von.

beste grüße an alle fußballfanatiker,

mazenoire