24. Februar 2010
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Ihr kennt doch sicher alle dieses lustige, viereckige, bunte Ding.
Klar. Kennt jeder. Ein Zauberwürfel. Und die Menschenmassen sind seit Erfindung dieses Teils in zwei Gruppen gespalten: Die, die den Würfel lösen können, und die, die es nie hinkriegen. Ich bin eindeutig Mitglied der zweiten Gruppe.
Das Schlimme an diesem Ding ist, wenn man einmal beginnt, daran herumzudrehen, dann kann man nicht mehr aufhören. Vor allem, wenn man aus Zufall mal ein Steinchen richtig plaziert, spornt einen das nur weiter an und man dreht so lange mehr oder weniger planlos daran herum, bis man sich seine kleinen, mühsam erdrehten Erfolge wieder kaputt gedreht hat und dann unter starkem Bluthochdruck leidet.
Bei uns im Jahrgang ist aber grade der totale Magic-Cube-Boom ausgebrochen. Die Zahl derer, die in der Pausenhalle sitzen und unansprechbar im Standbymodus sind, weil sie wie hypnotisiert auf diesen Würfel starren und daran drehen, steigt stetig und einige Leute sind sogar schon zu diesen bewunderten Helden geworden, die die Würfel innerhalb weniger Minuten lösen können.
Jedenfalls hab ich mich bisher fern gehalten von den Teilen, aber als ich dann letztens in der Pause bei einem Freund stand, dessen Freund wiederum einen solchen Würfel dabei hatte, wurde ich neugierig und besah mir diesen Würfel genauer, um herauszufinden, wie die Eckstücke in dieser Konstruktion befestigt sind, weil man sie ja sowohl horizontal als auch vertikal verschieben kann.
Der nette Besitzer dieses Zauberwürfels wollte es mir zeigen und hobelte ein Eck- und ein Randstück heraus und demsonstrierte mir, wie die Steine befestigt sind. Dann setzte er das Ding wieder zusammen und ich lieh es mir von ihm aus, weil ich sehen wollte, wie weit ich kam.
So. Da begann das Chaos. Ich begann zu drehen. Und ich drehte und drehte und drehte. Irgendwann hatte ich die erste Ebene komplett richtig und nach einiger Zeit dann auch die Zweite. Und dann drehte ich weiter und drehte und drehte, aber ich bekam den Würfel nicht hin. Ich machte immer irgendwann etwas kaputt. Weil ich mir die Peinlichkeit ersparen wollte, einen ungeordneten Würfel zurückzugeben, beschloss ich, die Lösung im Internet zu suchen. Ich fand eine einfach beschriebene und nett bebilderte - sprich IDIOTENSICHERE - Lösung. Ich habe sie gefühlte 1000 Mal befolgt. Der Dreckswürfel ließ sich einfach NIE komplett sortieren. Eine Ecke ließ sich nie richtigrum drehen. Ich war inzwischen kurz vor einem Nervenzusammenbruch, vernachlässigte Essen und Hausaufgaben, nur für diesen Würfel. Ich dachte mir, so dumm kann ich doch nicht sein, dass ich es sogar MIT Internetanleitung vor den Augen nicht hinkriege!
... Und dann wurde mir mitten im 34678939482. Versuch schlagartig klar: Das Teil lässt sich nicht lösen, denn die eine Ecke, die sich nicht richtig drehen lässt ohne etwas anderes zu zerstören, ist genau die, die der Besitzer zuvor herausgenommen hatte, um mir zu zeigen, wie sie befestigt ist.
Kurz und gut: Obwohl ich sofort am nächsten Tag mit dem bis auf diesen einen Stein sortierten Wüfel zu ihm hinging und ihm sage, was los ist, er mir zunächst nicht glaubte, ebenfalls zehn Minuten daran herumdrehte und es dann schließlich einsah und das Ding reparierte, kann ich es einfach nicht fassen, dass ich wertvolle Lebenszeit an ein dämliches, kaputtes Spielzeug verschwendet habe.
Oh man. EPIC FAIL.
Liebe Grüße, euer Drehwürmchen...
mazenoire
(Bild gefunden auf www.amansis.de)
Klar. Kennt jeder. Ein Zauberwürfel. Und die Menschenmassen sind seit Erfindung dieses Teils in zwei Gruppen gespalten: Die, die den Würfel lösen können, und die, die es nie hinkriegen. Ich bin eindeutig Mitglied der zweiten Gruppe.
Das Schlimme an diesem Ding ist, wenn man einmal beginnt, daran herumzudrehen, dann kann man nicht mehr aufhören. Vor allem, wenn man aus Zufall mal ein Steinchen richtig plaziert, spornt einen das nur weiter an und man dreht so lange mehr oder weniger planlos daran herum, bis man sich seine kleinen, mühsam erdrehten Erfolge wieder kaputt gedreht hat und dann unter starkem Bluthochdruck leidet.
Bei uns im Jahrgang ist aber grade der totale Magic-Cube-Boom ausgebrochen. Die Zahl derer, die in der Pausenhalle sitzen und unansprechbar im Standbymodus sind, weil sie wie hypnotisiert auf diesen Würfel starren und daran drehen, steigt stetig und einige Leute sind sogar schon zu diesen bewunderten Helden geworden, die die Würfel innerhalb weniger Minuten lösen können.
Jedenfalls hab ich mich bisher fern gehalten von den Teilen, aber als ich dann letztens in der Pause bei einem Freund stand, dessen Freund wiederum einen solchen Würfel dabei hatte, wurde ich neugierig und besah mir diesen Würfel genauer, um herauszufinden, wie die Eckstücke in dieser Konstruktion befestigt sind, weil man sie ja sowohl horizontal als auch vertikal verschieben kann.
Der nette Besitzer dieses Zauberwürfels wollte es mir zeigen und hobelte ein Eck- und ein Randstück heraus und demsonstrierte mir, wie die Steine befestigt sind. Dann setzte er das Ding wieder zusammen und ich lieh es mir von ihm aus, weil ich sehen wollte, wie weit ich kam.
So. Da begann das Chaos. Ich begann zu drehen. Und ich drehte und drehte und drehte. Irgendwann hatte ich die erste Ebene komplett richtig und nach einiger Zeit dann auch die Zweite. Und dann drehte ich weiter und drehte und drehte, aber ich bekam den Würfel nicht hin. Ich machte immer irgendwann etwas kaputt. Weil ich mir die Peinlichkeit ersparen wollte, einen ungeordneten Würfel zurückzugeben, beschloss ich, die Lösung im Internet zu suchen. Ich fand eine einfach beschriebene und nett bebilderte - sprich IDIOTENSICHERE - Lösung. Ich habe sie gefühlte 1000 Mal befolgt. Der Dreckswürfel ließ sich einfach NIE komplett sortieren. Eine Ecke ließ sich nie richtigrum drehen. Ich war inzwischen kurz vor einem Nervenzusammenbruch, vernachlässigte Essen und Hausaufgaben, nur für diesen Würfel. Ich dachte mir, so dumm kann ich doch nicht sein, dass ich es sogar MIT Internetanleitung vor den Augen nicht hinkriege!
... Und dann wurde mir mitten im 34678939482. Versuch schlagartig klar: Das Teil lässt sich nicht lösen, denn die eine Ecke, die sich nicht richtig drehen lässt ohne etwas anderes zu zerstören, ist genau die, die der Besitzer zuvor herausgenommen hatte, um mir zu zeigen, wie sie befestigt ist.
Kurz und gut: Obwohl ich sofort am nächsten Tag mit dem bis auf diesen einen Stein sortierten Wüfel zu ihm hinging und ihm sage, was los ist, er mir zunächst nicht glaubte, ebenfalls zehn Minuten daran herumdrehte und es dann schließlich einsah und das Ding reparierte, kann ich es einfach nicht fassen, dass ich wertvolle Lebenszeit an ein dämliches, kaputtes Spielzeug verschwendet habe.
Oh man. EPIC FAIL.
Liebe Grüße, euer Drehwürmchen...
mazenoire
(Bild gefunden auf www.amansis.de)